Als Kind bin ich in Deutschland mit zwei tollen Hunden aufgewachsen. Ich hatte schon immer eine besondere Beziehung zu Tieren. Ich liebe sie einfach und versuche immer wieder sie besser zu verstehen. Hunde, zum Beispiel, werden in Deutschland natürlich als Haustiere betrachtet. Sie leben in einer geregelten Beziehung mit Menschen zusammen und haben oft ein gutes Leben in einem warmen Zuhause mit genügend Futter, Aufmerksamkeit und Liebe. Das war die Erfahrung, mit der ich aufgewachsen bin.

Seit ich unterwegs bin, hat sich dieses Bild drastisch verändert. Ich hatte keine Ahnung, was es für einen Hund bedeuten könnte, in anderen Kulturen zu leben. Mein Freund und ich reisen seit über einem Jahr in unserem Van, um andere Länder zu entdecken. Wir waren in Italien, in mehreren Balkanländern, der Türkei und Griechenland und während unseres Aufenthalts nahmen wir in Albanien einen Hund von der Strasse, mit schlechten Überlebenschancen, bei uns auf. Seitdem widme ich mein Herz streunenden Hunden. Ich begann, mich auf ihr Leben in verschiedenen Städten und Gesellschaften zu konzentrieren. Ich frage mich, wie sie auf der Strasse überleben können, wie sie Nahrung finden, wie sie es schaffen, mit Menschen zusammenzuleben und wie die Menschen mit ihnen umgehen. Ich lernte auch dass es verschiedene Arten von Streunern gibt, einige sind alleine, laufen durch die Strassen, suchen nach Nahrung, zum Beispiel im Müll, und einem Platz zum Schlafen neben den geschäftigen Restaurants, Bars oder an der Strasse.Einige leben in Rudeln, teilweise mit einem aggressiven Verhalten gegenüber Jedem, der durch ihr Territorium geht. Aber meistens trafen wir auf freundliche, schüchterne, magere, manchmal verletzte oder gelegentlich sogar gut genährte Hunde. Wir haben versucht, ihnen zumindest mit etwas etwas Essen zu helfen oder ihnen Aufmerksamkeit und ein bisschen Liebe zu geben. In einem Hundeheim in Albanien habe ich erfahren wie drastisch die Lage ist. Die grössten Probleme sind dass es zu viele Hunde auf der Strasse gibt, zu viele um mit den den wenigen Ressourcen helfen zu können. Es ist sehr traurig, diese Realität zu erkennen, aber gleichzeitig ist es ermutigend zu sehen, wie viele Menschen inzwischen versuchen, etwas zu verändern.

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